30 October 2025

Mehr Datensicherheit beim Bund: Bundesrat sieht erhebliches Potenzial für den Einsatz der Internet-Architektur SCION – eine Entwicklung der ETH Zürich


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Der Bundesrat hat am 29. Oktober den Bericht zum sogenannten SCION-Postulat verabschiedet. Nach Nationalbank, der SIX, Hunderten Geschäftsbanken, Tausenden Ärzten und der Schweizer Energiebranche mit ihrer kritischen Infrastruktur sieht nun auch der Bundesrat klare Chancen für den Einsatz von SCION bei der Eidgenossenschaft.
Luzern, 30. Oktober 2025. – Der Bundesrat sieht in seiner Analyse zahlreiche sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für die von der ETH Zürich entwickelte SCION-Technologie. SCION ermöglicht, dass die Kommunikation über das Internet besser gesteuert und abgeschirmt werden kann. Zu den vom Bund eruierten Einsatzfeldern gehört der Anschluss von externen Standorten im Inland und Ausland an das Netz der Bundesverwaltung. Zudem sieht der Bundesrat das Potenzial, die beim Bund weit verbreitete Home-Office-Arbeit dank SCION deutlich sicherer zu gestalten. Auch der Datenverkehr zwischen Verwaltung und Publikum könnte dank SCION sicherer werden: “Es ist aus heutiger Sicht denkbar, dass diese Dienstleistungen in Zukunft auch durch den Einsatz der SCION-Technologie geschützt werden können.” Der Bundesrat hält fest: “Diese Technologie erscheint technisch ausgereift.”
Bundesrat: SCION ist technisch ausgereift
Luzius Cameron, co-CEO der SCION Association sagt: “Die Analyse der Bundesverwaltung hat gezeigt, dass SCION einen wertvollen Beitrag zur Datensicherheit in der Schweiz leisten kann.” Martin Bosshardt, CEO der Implementierungspartnerin Anapaya, ergänzt: “Es freut uns ausserordentlich, dass der Bund die Vorteile von SCION erkennt und sie für die Bundesverwaltung und damit zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger der Schweiz einsetzen möchte.”
SCION ist eine Erfolgsgeschichte – viel Sicherheit für wenig Geld
Ab 2009 wurde an der ETH Zürich das Netzwerk-Protokoll SCION entwickelt und seine Verbreitung ab 2017 in die Wege geleitet. Mit Erfolg: Die Schweizer Nationalbank, die SIX und mehr als als 300 Geschäftsbanken nutzen das SCION basierte Swiss Secure Finance Network (SSFN), welches das im Bericht vom Bundesrat noch erwähnte alte Finance IP-Netz seit September 2024 vollständig ersetz hat. Auf dem SSFN werden mit SCION täglich mehr als 300 Mrd. Franken verschoben. Zudem schicken mehr als 30’000 Ärztinnen und Ärzte Daten über das SCION-unterstützte Schweizer Health Info Net. Im Sommer hat die Strombranche den Start des Swiss Secure Utility Network auf Basis von SCION angekündigt. Was überzeugt die Kunden?

  • SCION garantiert Datensouveränität; in geopolitisch heiklen Zeiten besonders wichtig. Bei Nutzung von SCION bleiben Schweizer Daten beim Transport auf Wunsch stets in der Schweiz.
  • SCION bietet ähnliche Sicherheit wie private, vom Internet unabhängige Netzwerke – jedoch mit erhöhter Flexibilität und Kontrolle zu einem niedrigeren Preis.
  • SCION ist ein Open-Source-Protokoll. Die SCION Association in Luzern stellt als Non-Profit-Organisation sicher, dass die Kerntechnologie offenbleibt und die Open-Source-Implementierung unterhalten wird.

 

Politik hat den Wert von SCION früh erkannt
Am 20. Juni 2023 reichte die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats das Postulat 23.3958 ein: “Datenverkehr der Bundesverwaltung sichern” und forderte, den Einsatz von SCION auf Ebene der Bundesverwaltung zu prüfen. Mit der Verabschiedung des Postulatsberichts ist der Bundesrat diesem Auftrag nun nachgekommen. In der Pflicht sieht er derzeit nicht zuletzt die Schweizer Internet-Provider, deren Lizenzmodelle zu SCION aus seiner Sicht derzeit noch zu teuer seien. “Der Bundesrat erwartet, dass die Provider ihre Angebote attraktiver ausgestalten.” Auch international schreitet die Expansion von SCION zügig voran. SCION ist inzwischen weltweit verfügbar und insbesondere in der Benelux-Region für 40 Millionen Endnutzer erreichbar.
Über die SCION Association
Die SCION Association ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Luzern, die 2022 mit dem Ziel gegründet wurde, um die SCION-Technologie zu verwalten und ihre Community zu fördern. Sie erstellt gemeinsam mit ihren Mitgliedern offene technische Spezifikationen und unterhält die Open-Source-Implementierung von SCION. Weitere Informationen unter www.scion.org.
Über Anapaya
Das Unternehmen Anapaya wurde im Jahr 2017 gegründet, um die SCION-Technologie zu verbreiten. Nach erfolgreichen Implementierungen im Finanzbereich, im Gesundheitsbereich und bei kritischer Strominfrastruktur in der Schweiz, hat SCION dank Anapaya inzwischen auch international stark an Bedeutung gewonnen. SCION ist inzwischen weltweit verfügbar. Allein in der Benelux-Region ist SCION für 40 Millionen Endnutzer erreichbar. Mehr Informationen sind unter www.anapaya.net zu finden.
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